Veränderung steht vor der Tür, lass Sie zu!
Die Frage ist nur: Die Veränderung oder die Tür?

Jedes Kind lernt das Leben ist kein Wunschkonzert, kein Ponyhof und auch kein Zuckerschlecken, nur die Harten kommen in den Garten.
Nicht wahr?
Zwar lebt in uns eine leise Ahnung, dass das Leben wirklich (!) oft leicht sein kann, doch für den Wahrheitsgehalt unserer inneren Stimme gibt es zunächst wenig Anhaltspunkte, weil die meisten unserer Lebensrealitäten nun mal sichtbar herausfordernd sind. Bodenrisse und Gruben hindern uns am entspannten Flanieren  auf unserem Weg. Wie die Hindernisse spielerisch umgangen werden könnten, hat uns keiner gelehrt, stattdessen glauben wir, dass alles erst im Einklang sein müsste, damit das Leben endlich richtig beginnen kann. Also warten wir. Auf besseres Wetter, auf bessere körperliche Verfassung, auf eine Eingabe von oben, auf Ideen, auf die Motivation, auf einen Partner, mit dem wir den Weg gemeinsam bestreiten könnten, auf den nächsten Urlaub oder den 1. Januar…

Das Leben ist eigen. Es mutet uns Schicksalsschläge zu, es lässt Träume und Pläne wie Seifenblasen zerplatzen. Du gibst alles und bekommst nichts.

Ist das fair? Nein. Aber es passiert. Es zieht dir  den Boden unter den Füßen weg, du stolperst. Aber nur weil du stolperst, fällst du nicht. Und selbst wenn du fällst, bist du noch lange nicht am Ende. Ganz im Gegenteil!

Eine Krise ist die perfekte Gelegenheit, dein bisher gelebtes Leben auf den Prüfstand zu stellen und die Prioritäten neu zu setzen:

Worum geht es dir wirklich?

Mit welchem Gefühl möchtest du gelebt haben?

Und woran ist es bisher gescheitert?

Eigentlich bist du bereit. Du bist bereit, los zu gehen und den großen Berg, von dem alle so offen sprechen, zu besteigen. Du willst etwas in deinem Leben verändern, du hast auch schon ganz konkrete Ziele vor deinem inneren Auge. Du willst auf die andere Seite des Berges gelangen und da es keine Seilbahn gibt, musst du entweder fliegen lernen, oder – das erscheint dir einfacher – du kletterst einfach darüber.

Stell dir vor, du stehst vor zwei Türen. Auf der einen steht „Leben“ und auf der anderen „Vortrag über das Leben“. Glaube mir: die meisten würden sich für den Vortrag entscheiden. Sicher ist sicher!

Nicht ohne Grund zögern wir für vor jeder richtungsweisenden Entscheidung, weil sie sich als falsch erweisen und dann alles noch schlimmer werden könnte. Ehrlicherweise ist das auch nicht ganz unberechtigt, denn wir kennen die schmerzvollen Konsequenzen falscher Entscheidungen: Wertvolle Beziehungen sind vielleicht in die Brüche gegangen, oder unsere Lebensläufe wurden in die falsche Richtung gelenkt. Das erklärt auch zum Teil unseren Masochismus. Aus Angst, einen falschen Weg zu gehen, verharren wir lieber in unangenehmen oder unerträglichen Lebenszusammenhängen. Lieber im Bekannten leiden, als ich auf das Unbekannte einlassen! Nein!

Wir müssen die Ungewissheit als ein Teil des Lebens akzeptieren. Wir lernen, wie das Leben funktioniert, in dem wir – leben.

Also, nimm deine gepackten Sachen auf den Rücken und gehe mit dem Sonnenaufgang in Richtung Berg. Deine Hoffnung ist, dass es noch so früh ist und deshalb nicht allzu voll. Du willst nicht gesehen werden, du willst mit niemanden sprechen. Dein Ziel: endlich nach oben kommen! Am Berg angekommen, reibst du deine Augen, du glaubst nicht, was du dort siehst. Eine neugebaute Seilbahn zeigt sich dir. Du musst nicht schwer den Berg hoch steigen, du darfst ganz entspannt den Ausblick aus der Kabine genießen und dich auf dein neues Leben freuen. In deinem Bauch macht sich große Freude breit, du kannst es gar nicht fassen, dass du so viel Glück hast!

Erfolgsfaktor Persönlichkeit-Wie gehe ich mit Veränderungen und Krisen konstruktiv um?