Es gab und gibt immer wieder Situationen für mich, die ich nur unter Protest annehmen konnte, kann und muss.

Ich habe ich viel gelesen und gelernt, dass es eine Verschwendung der inneren Ressourcen ist, seine Umstände nicht voll und ganz anzunehmen. Sich selbst oder andere nicht zu akzeptieren macht auf Dauer unglücklich. Man kämpft einen Kampf den man nicht gewinnen kann.


Akzeptanz bedeutet nicht zu resignieren. Akzeptanz bedeutet ein freiwilliges, bewusstes „Ja“ zu den Umständen und Situationen  ohne sie zu bewerten. 

Durch die Akzeptanz entwickelt sich eine Gelassenheit die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann. Außerdem kann sich daraus eine Kraft entwickeln Dinge zu ändern, die ich ändern kann.

 

5 Schritte, die mir zu mehr Akzeptanz und Lebensqualität verholfen haben:

Schritt 1 – Für Akzeptanz entscheiden 

Ich muss zunächst eine Entscheidung treffen ob ich akzeptieren oder weiter im Widerstand bleiben will. Womit fühle ich mich wohler? Was tut mir gut? 

Es braucht einen gewissen Willen zur Akzeptanz. Egal ob es eigene, als unangenehm empfundene Gefühle sind oder ob es ein Verhalten von einer anderen Person ist, das uns nicht gefällt – in jedem Fall muss ich akzeptieren wollen.

Wenn man sich vorstellt man sitzt in einem fahrenden Bus mit einigen anderen und der direkte Nachbar riecht etwas streng, dann kann ich entweder die ganze lange Fahrt darüber sinnieren, dass ich immer so ein Pech habe, ich kann mich maßlos ärgern, dass die Person sich nicht gewaschen hat oder ich akzeptiere das was ist und mache das beste daraus, vielleicht kann ich ja einen anderen Sitzplatz finden. Vielleicht wird mir dann auch wieder bewusst was für ein Glück ich habe, dass ich in einem Land lebe wo es sichere öffentliche Verkehrsmittel gibt, die mich von A nach B bringen. 

Schritt 2 – Sich selbst beobachten

Nachdem ich mich entschieden habe zu akzeptieren, weil ich z.B. schlichtweg keine Lust habe mich aufzuregen, beobachte ich mich selbst wie ich mit der Situation umgehe. Vielleicht bemerke ich, dass mich trotz der Entscheidung für die Akzeptanz noch weiter ärgere, weil ich das Gefühl nicht einfach sofort verändern oder ausschalten kann. In diesem Fall kann man sich selbst sagen, dass es o.k. ist verärgert zu sein. Je mehr man den Ärger zu unterdrücken versucht um so größer kann er werden.

Schritt 3 – Wofür ist es gut?

Auf dem Weg zur Akzeptanz hilft sich klar zu machen, dass auch negative Gefühle einen Sinn haben. Man kann sich fragen wofür es gut ist, dass man diese Gefühle gerade hat. Was kann ich daraus über mich lernen? Woran möchte ich vielleicht arbeiten? Was verrät es mir über mich selbst?

Schritt 4 – Kleine Zeitreise

Es kann helfen sich bewusst zu machen, dass man schön öfter unangenehmen Situationen gegenüber stand. „In der Vergangenheit habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht und habe sie jedes Mal gemeistert.“ 

Schritt 5 – Gefühle kommen und Gehen

Gefühle wie Ärger, Angst oder Wut dienen auch zum Selbstschutz. Wir dürfen uns nur nicht von unseren Gefühlen beherrschen lassen. Unsere Gefühle entstehen durch unser Denken. Wir können lernen unser Denken zu beobachten und zu kontrollieren und damit können wir auch Verantwortung für unsere Gefühlswelt, für unser Leben übernehmen.

Wenn wir gelernt haben, dass wir Kontrolle über unsere Gefühle haben, wird uns klar, dass auch das schrecklichste Gefühl durch uns aktiv verändert werden kann und wir uns bald wieder besser fühlen werden. Auch wenn die auslösenden Umstände sich noch nicht verändert haben, können wir durch die Erkenntnis, dass wir nicht Opfer von äußeren Umständen sind, diese Umstände besser akzeptieren und damit leben bis sich andere, angenehmere Umstände ergeben. 

Die Akzeptanz ist ein Tor zu mehr Mitgefühl, Achtsamkeit und Gelassenheit. Es braucht etwas Übung, aber es lohnt sich.

 

 

 

https://stg-mitarbeiterberater.de/psyche-emotionen/wie-sie-leichter-mit-schwierigen-gefuehlen-umgehen/