Ein Denkmal für einen Kritiker?🤔

Um Kritik zu vermeiden:

„Tu nichts, sag nichts, sei nichts.“

Wir alle wurden und werden von anderen kritisiert, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.

Mit Kritik umgehen ist keine einfache Sache. Auch wenn Kritik unangenehm ist, ja sogar schmerzt – letztlich liegt es primär an mir selbst, ob ich die Kritik als Motor für mein  Weiterkommen oder als Bremsklotz nutze. In konstruktiver Kritik steckt enormes persönliches Veränderungspotential. Man muss es nur sehen.

Dazu eine kurze Geschichte von Anthony de Mello:

Ein häufig kritisierter Mann kam zum Meister, und wollte von ihm Wissen wie er mit den Kritikern umgehen soll.

Der weise Meister antwortete im ruhig:

„Hör auf die Worte deiner Kritiker. Sie verraten dir, was deine Freunde dir nicht erzählen. Lass dich jedoch nicht niederdrücken von dem, was die Kritiker sagen. Noch nie wurde zu Ehren eines Kritikers ein Denkmal errichtet, wohl aber für den Kritisierten“.

 

An der Kritik wachsen, ohne an ihr zu zerbrechen.

Es ist immer eine Frage des Umgangs mit Kritik. Zum einen gibt es Menschen, die sich gegen Kritik vollkommen verschließen. Dadurch nehmen Sie sich die Chance, selbstkritisch zu hinterfragen und zu lernen. Und zum anderen, Menschen, die sich jede Kritik und jede Ablehnung derart zu Herzen nehmen, dass ihn gleich Zweifel an ihrer Person und ihrem Verhalten kommen. Oft versuchen diese Menschen, es allen recht zu machen. Zwangsläufig werden sie sich selbst dadurch untreu. Die Kunst ist, den goldenen Mittelweg zu finden. Wir dürfen einerseits nicht blind werden für berechtigte Kritik und müssen offen genug sein zu erkennen, wenn etwas einfach nicht funktioniert. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass es immer Fehlschläge gibt und dass Kritik unvermeidlich ist. Es gilt also, an der Kritik zu wachsen und nicht an ihr zu zerbrechen. Wir sollten hinterfragen, ob die Kritik konstruktiv und berechtigt ist, oder ob es sich um systembedingte beziehungsweise destruktive und verletztende Kritik handelt. Immer wenn Sie dies nicht eindeutig entscheiden und zuordnen können, weißen Sie die Kritik ab. Sie werden sicherlich erfolgreicher, wenn sie eher eine dickere als eine zu dünne Haut haben. Bei reflektierten Personen ist eher die  Fähigkeit ausgebildet, destruktive Kritik nicht persönlich zu nehmen. Sie erkennen, dass das Problem eher bei dem Kritisierenden liegt bedingt durch dessen Selbstbild. Ebenso wissen Sie, dass immer ein gewisser Anteil spottet, lacht und ablehnt. Nichts auf dieser Welt wird allen Menschen gefallen und nicht jeder Mensch wird von allen geliebt.

Auch steht es nicht in unserer Macht, Menschen zu verändern. Und das ist gut so – jeder soll seinen freien Willen haben. Aber wir können entscheiden, was uns beeinflusst, wer und was uns wichtig ist. Wir haben die Macht zu entscheiden, ob wir uns da von unserem Weg abbringen lassen. Es wird immer Menschen geben, die nicht mögen, was wir anzubieten haben und was wir tun. Das ist nicht schlimm. Aber wir dürfen nicht anfangen, so wie sie zu denken. Eine alte Weisheit besagt: „wenn du ein Haus verlässt, dann schüttel den Staub aus deinen Sandalen.“ Scheint logischer, den Staub aus den Sandalen zu schütteln, bevor man ein Haus betritt. Jedenfalls kann man den Satz wie folgend interpretieren: spielt keine Rolle, ob die Menschen in einem Haus oder sonst irgendwo etwas annehmen oder ablehnen. Denn es wird nach dem Gesetz des Durchschnitts immer genügend Menschen geben, die für etwas zu begeistern sind. Aber es werden auch viele Menschen die gleiche Sache ablehnen. Und oftmals erklären sie wortreichden Grund ihrer Ablehnung. Manche Argumente können dann so störend werden wie Sandkörnchen in Sandalen. Anfangs behindern ein paar Sandkörner nicht sehr stark. Aber nach einigen Kilometern reiben auch die kleinsten Sandkörnchen die Füße so wund, dass man schließlich ganz aufhören muss zu wandern. Selbstkritische Menschen haben die Fähigkeit ausgebildet unberechtigte Kritik wie Sandkörner abzuschütteln. Er weiß, dass nicht die Kritik und der Spott an sich verletzen, sondern die Art und Weise, wie wir damit umgehen. Würde uns jemand bezichtigen, der heimliche Anführer einer Horte grüner Marsmenschen zu sein, so würden wir milde lächeln. Wir fühlen uns meist nur dann getroffen, wenn wir uns unsere Position unsicher sind. Kritik und Ablehnung bekommen alle Menschen ab. Unterschiedlich ist, wie wir damit umgehen. Und das wiederum hat mit unserem Gefühl etwas zu tun. Das Gefühl, dass wir über unsere „Sache“ haben. Vor allem macht eins den Unterschied aus: unser Gefühl über uns selbst. Unberechtigte Kritik kann nicht verletzen. Wir können uns nur selbst verletzen. Nicht was sie sagen und tun, macht den Unterschied aus, sondern wie sie es sagen und tun. Ihr Gefühl gibt den Ausschlag. Alle Menschen haben eine gewisse Bereitschaft, etwas zu tun. Ein wenig Bereitschaft, reicht aber nicht aus. Wenn das Gefühl für die eigene Sache zu schwach ist, wird man anfällig für Kritik und lässt sich von Misserfolg entmutigen. Menschen auf der Gewinnerseite haben ein besonderes, außergewöhnliches Verlangen. Die Begeisterung für ihre Sache ist einfach stärker. Sie sind hungriger, lernen, bereitwillige und sind eifriger. Sie sind bereits zu tun, was auch immer nötig ist, um ihr Ziel zu erreichen. Wer ein derartiges Gefühl für seine Aufgabe entwickelt, der lässt sich nicht so leicht beirren. Ein solches Gefühl lässt sich entwickeln. Je mehr Gründe wir haben, warum wir unsere Ziele erreichen müssen, desto stärker wird unser Gefühl für unser Projekt. Und dann ist es auch nicht wichtig, was die anderen sagen. Denn dann ist Ihnen ihr Ziel wichtiger als die Meinung der anderen.