Ich bin ich …

Als kleines Kind wollte ich so sein und so werden wie meine Eltern oder andere Vorbilder, die ich bewunderte.
Als ich größer wurde, erkannte ich: „Ich bin ich!“ Ich selbst fühlte und handelte anders als meine Ideale. Nirgendwo sah ich Menschen, die genauso waren wie ich. Manche waren mir in manchen Dingen ähnlich, aber niemand genau so wie ich.
Als ich mich zum Teenager entwickelte, fand ich vieles, was mich an mir störte. Ich versuchte so zu sein, wie mich andere gerne sahen. So konnte ich es nie jedem Recht machen und am wenigsten mir selbst.
Als ich erwachsen wurde, fühlte ich mich am besten, wenn ich authentisch war.
Ich erkannte: „Ich bin ich“, und alles an mir gehört zu mir!
Ich dankte meinem Körper und meinem Geist mit all seinen Gedanken.
Ich sah alles mit dem Blick der eigenen Augen und erkannte meine eigenen Gefühle. Mein Mund sprach meine eigenen Worte, egal ob höflich, hart, liebevoll, wahr, enttäuscht oder verzweifelt – in Bezug auf mich selbst oder auf andere Menschen. Manchmal verwirrte mich die Palette meiner Gefühle: Ärger, Enttäuschung, Angst und Sorge galt es genauso anzunehmen wie Freude, Glück und Liebe, denn es waren meine Gefühle.
Ich litt unter meinen Niederlagen und erfreute mich an meinen Erfolgen.
Ich erkannte: All dies gehört zu mir, genauso wie meine Wünsche, Träume und Ziele.
Im Laufe der Jahre lernte ich mich immer mehr selbst kennen und lieben.
Auch wenn ich manchmal Seiten an mir entdeckte, die mich verwirrten oder Probleme verursachten. Ich blieb freundlich und liebevoll zu mir selbst.
Ich fand den Mut, nach lösungsbringenden Möglichkeiten zu suchen.
Als ich in die „reiferen Jahre“ kam, veränderte sich mein Äußeres ebenso, wie der Stil meiner Kleidung. Doch ich blieb ich. Ich sprach meine eigenen Worte und Überzeugungen, manchmal ein bisschen frecher oder auch diplomatischer. Ich maß meinen Schwächen weniger Wert bei und
konzentrierte mich mehr auf meine Stärken.
Ich bin stolz auf alles, was ich in meinem Leben erreicht und bewirkt habe.
Ich bedauere nicht, was sich für mich nicht ergab – höchstens das, was ich mich nicht getraut habe anzugehen.
Ich lebe und genieße jeden Augenblick.
Oft erinnere ich mich an meine Erlebnisse und freue mich über die damit verbundenen Erfahrungen.
Gestern hat mich mein Sohn besucht und gefragt, was ich in meinem Leben am meisten bereue.
Ich 
schmunzelte und sagte: »All die Momente, in denen ich nicht ich selbst war🥰