Endlich die Hauptrolle…

„Wahrscheinlich wurde dir schon öfter gesagt, die Welt drehe sich nicht nur um dich. Aber weißt du was? Das stimmt nicht! Deine Welt dreht sich sehr wohl um dich. Du bist der Mittelpunkt deines Lebens, der Hauptdarsteller deines Films – so sollte es zumindest sein. 

Alles, was du siehst, siehst du durch deine Augen. Alles, was du fühlst, fühlst du mit deinem Körper. Und alles, was du erlebst, interpretierst du aufgrund deiner eigenen, persönlichen Erfahrungen. Wie sollte also jemand anderes der Mittelpunkt deines Lebens sein, als du selbst?

Du bist Regisseur und Drehbuchautor

Auch wenn dir das vielleicht nicht immer so vorkommt, hast trotzdem du die Kontrolle darüber, wie deine Geschichte verläuft. Du schreibst das Drehbuch und führst Regie. Manchmal kommt es uns so vor, als hätte das Schicksal die Fäden in der Hand, oft auch eine andere Person. Das ist jedoch nur so, weil wir es zulassen. Weil wir unsere Rolle als Regisseur vernachlässigen und nicht dazwischen gehen, wenn Dinge außer Kontrolle geraten. 

Wenn andere Schauspieler mit dir machen, was sie wollen, obwohl das so nicht in deinem Drehbuch steht, dann hast du die offizielle Erlaubnis dazu, sie zu feuern! Wenn dir jemand anderes die Hauptrolle streitig macht, kannst du sie dir jederzeit wieder zurück holen. Du bist der Boss. Gefällt dir eine Wendung der Geschichte nicht? Schreibe sie um!

Du bist der Hauptdarsteller

DU bist der Held deiner Geschichte. Die Handlung dreht sich um dich, die Kamera ist ständig auf dich gerichtet und folgt dir, wo immer du auch hingehst. Alle anderen Personen sind Nebencharaktere, die dafür sorgen, dass du dich weiterentwickelst. Jeder Mensch den du triffst, hat die Aufgabe, dir etwas beizubringen. Ob dir das gefällt, oder nicht.

Natürlich gibt es Menschen, die dir sehr wichtig sind und welche du für immer an deiner Seite haben willst. Sie haben eine größere Rolle in deinem Film, aber der Protagonist solltest trotzdem immer du bleiben. Genauso wie diese Personen die Hauptrollen in ihren eigenen Filmen spielen, in welchen du dagegen nur die Nebenrolle bist.

Das heißt nicht, dass andere Menschen nicht wichtig sind, ganz im Gegenteil! Ohne andere Figuren würde unsere Geschichte nicht funktionieren. Sie wäre nicht spannend und es würde kaum eine Entwicklung geben. Außerdem wird unser Leben erst dann wertvoll, wenn wir anderen Menschen etwas geben, ihnen helfen und uns mit ihnen austauschen können. Aber trotzdem sollte dir bewusst sein, dass du die einzige Person bist, bei der du ganz genau weißt, dass sie für immer und ewig bei dir sein wird, die alle deine Geheimnisse kennt, alles hört, was du denkst und jede Sekunde mit dir verbringt. Das macht dich zur wichtigsten Person deiner Geschichte!

Die eigene Sichtweise 

Du kannst die Welt nur aus deiner Perspektive, aus deinem “Point-of-View” sehen. Die Kamera filmt immer aus deiner subjektiven Sicht. Dein Leben wird durch deine Taten verändert, durch deine Worte lebendig und durch deine Augen bunt. Du entscheidest, wen du liebst, was du isst, was dir gefällt und was nicht. Niemand anderes hat die Macht dazu, deinen Hauptdarsteller zu verändern. Die Veränderung kommt immer nur aus dir selbst heraus. 

Zu jedem Film gehören Hochs und Tiefs. Jeder Protagonist braucht Krisen, um sich zu entwickeln. Eine Geschichte ohne Kontraste wäre langweilig, weshalb ein Leben ohne schlechte Erfahrungen gar nicht möglich ist. Trotzdem entscheidest du, wie du damit umgehst. Ein Film lebt von der Charakterentwicklung der Hauptfigur und genauso ist es auch im echten Leben.

Spannungsbogen und Entwicklung

Es geht um deine persönliche Entwicklung. Darum, dass du herausfindest, wer du bist, was du willst und was deine Bestimmung, deine Berufung, deine Talente sind. Du sollst erfahren, wofür du eigentlich lebst. 

Wenn also mal alles schief läuft, du unzufrieden und unglücklich bist, dann denk daran: Das ist nur eine Szene, die dich das, was folgen wird, noch intensiver erleben werden lässt. Ein Abschnitt, der dir neue Erkenntnisse bringt und dich einen Schritt näher zu dir selbst führt. Nur durch Kontrast finden wir heraus, wofür wir eigentlich leben. Was uns eigentlich wichtig ist.

Wie auch immer dein Film gerade aussieht, du bestimmst, wo die nächste Wendung einsetzt. Und eine Wendung in einer Geschichte entsteht nicht, weil sich äußere Umstände ändern, sondern immer, weil der Protagonist eine Entscheidung trifft. Eine Entscheidung, die ihn selbst und damit sein Leben verändert.“

Wann entscheidest du dich für eine Wendung? Du hast das Drehbuch in der Hand. Schreib es um!