Wer sich von Afrika hat verführen lassen, der findet seiner Lebtag kein Messer mehr, um die Fesseln zu zerschneiden, die ihn an das Land binden. Die Nase gibt den Duft von Afrika nicht mehr frei, die Ohren nicht seine Melodie.“
Zitat von Stefanie Zweig
Ich werde immer wieder gefragt, was mir an Südafrika so gefällt, warum ich die kalte Jahreszeit Deutschlands dort verbringe und was dort eigentlich so besonders ist.
Südafrika ist für mich nicht nur irgendein Fleckchen Erde auf der anderen Seite der Welt, sondern mein zweites Zuhause, ein Stück Heimat, ein Gefühl, dass ich mehr denn je in Deutschland vermisse. Ein Glücksgefühl, dass ich vom ersten Moment an spürte als ich meinen Fuß auf südafrikanischen Boden setzte. Es lässt sich schwer beschreiben , dieses warme und wollige Gefühl. Ich bin sehr glücklich und überaus dankbar es genießen zu dürfen.
Afrika hat mich schon zu meiner Schulzeit fasziniert. Die Tiere und die Natur, die ich nur aus Fernsehsendungen und Serien wie „Daktari“ kannte, wollte ich irgendwann sehen, fühlen und erleben. Ich habe in der Vergangenheit mehrere afrikanische Staaten besucht, u.a. den Senegal und Gambia. Eine mir unerklärliche Sehnsucht hatte mich gepackt und eine unheimliche Anziehungskraft wirkte dieser Kontinent auf mich aus. Es zog mich immer wieder nach Afrika. Durch Zufall traf ich dann vor 9 Jahren Bekannte, die mir Südafrika in den schillerndsten Farben schmackhaft machten. Sie hatten sich dort, in der Nähe von Kapstadt, ein Haus gekauft.
Ausreichend inspiriert, betrat ich im Winter 2013 südafrikanischen Boden. Dieser südlichste Zipfel Afrikas hat mich vom ersten Moment an verzaubert, es war sozusagen „Liebe auf den ersten Blick“. Ich wusste sofort, hier will ich nicht nur zu Besuch sein. Ich wollte hier leben, zumindest für eine bestimmte Zeit im Jahr.
Als sich mein Sohn 2017 entschied in Stellenbosch sein Auslandssemester zu absolvieren, entschloss ich mich auch zu einem längeren Aufenthalt in diesem wunderschönen Land. Die Sympathie und Zuneigung zu den Menschen und dem Land wurden in dieser Zeit intensiver, tiefer und wurden gefestigt. Mittlerweile verbringe ich die meiste Zeit des deutschen Winters auf der anderen Seite der Welt und freue mich jedesmal immer wieder auf meine südafrikanischen Freunde und die unbeschreibliche Weite des Landes.
Ich liebe das bunte Gewusel auf den Straßen in der Stadt, die bunten Kleider, die in den unterschiedlichsten Farben und Mustern leuchten und die schönsten Sonnenuntergänge, die ich je gesehen habe. Es sind vor allem die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen, die mir dieses heimische Gefühl vermitteln. Das Einkaufen, um am Schluss nicht mehr zu wissen was man eigentlich wollte, weil die warmen und lustigen Unterhaltungen mich so abgelenkt haben oder die harmonischen Geräusche in der dunklen Stille der Nacht. Einfach das Gefühl von Freiheit, von Liebe und von Herzlichkeit. Afrika, das ist für mich ein Fest für alle Sinne, das jeder einmal erlebt und gesehen haben sollte.
Letztendlich sind es die Menschen in Afrika, mit ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit, ihrem Charme, ihrer Hilfsbereitschaft und ihrem Witz, die in mir weiterleben und meiner Erinnerung bleiben bis zum nächsten Wiedersehen. Das Lachen dieser Menschen ist so ansteckend, dass ich gerne infiziert bin. Sie machen meine Zeit dort immer ganz besonders und einzigartig. Sie geben mir, bei all der persönlichen Schwierigkeiten der Menschen dort und den Problemen des Kontinents, Hoffnung und Zuversicht. Sie lassen mich positiv denken und in vielem das Gute sehen. Sie unterstützen mich dabei emphatisch und wertschätzend mit meinen Mitmenschen umzugehen. Sie haben mich und meine Einstellung verändert. Ich danke Ihnen.
Ich vermisse es immer wieder…….
„Ek is lief vir jou Afrikaans“♥️